Was sind eigentlich Faszien? (Bindegewebe)

 

Faszien bilden ein Netz aus dünnem elastischen Gewebe, das sich als endloses System durch den ganzen Körper fortsetzt. Muskeln, Knochen und Organe werden in diesem Netz räumlich angeordnet und gestützt, ebenso wie alle anderen Elemente, aus denen ein menschlicher Körper besteht. 

 

Es sind die Faszien, die dem Menschen seine individuelle Form geben. 

Bänder, Muskeln und Faszien sind chemisch ein und dieselbe Gewebeart mit unterschiedlichen Graden der Elastizität, Stabilität und Veränderungsfähigkeit. Man könnte es auch das Organ der Struktur nennen, das sich verändern und reorganisieren kann. 

 

Faszien können sich sofort und sehr stark verändern. 

 

Die Oberflächen-Faszien liegen unmittelbar unter der Haut und bilden dort eine dünne elastische Schicht. Spannungen in dieser äußeren Faszienhülle zeigen gewöhnlich an, dass in einem tieferliegenden Bereich Stress besteht. 

 

Das Bindegewebe hat Eigenschaften, auf denen unsere strukturelle Arbeit beruht. Die wichtigste davon ist, dass es schnell und deutlich spürbar auf Wärme, Druck, Bewegung und Reibung anspricht und sich reorganisiert. Aufgrund seiner wechselnd chemischen Zusammensetzung kann es sich hart, weich oder trocken anfühlen. Es kann verkleben, vernarben oder Einschlüsse und Ablagerungen in sich haben, die seine Funktion einschränken.

 

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